Antwort von Bischof Dr. Imre Szebik (Ungarn)
an CCM Verax Lutheran World Appeal
Budapest, 11. Juli 2002
Sehr geehrter Herr Doktor,
Lieber Bruder im Herrn!
Vor allem möchte ich um Ihr Verständnis
darum bitten, dass wir Ihr Schreiben vom 12. Marz erst jetzt
beantworten. Diese Verspätung ist darauf zurückzuführen,
dass der Dialog mit der Episkopalkirche innerhalb der amerikanischen
Kirche auch in Ungarn eingehend studiert werden musste,
wie es auch Ihrerseits verlangt wurde.
Ich fasse unseren Standpunkt wie folgt zusammen:
1/ Wir halten es für sehr wichtig, dass
die Problematik des dreifachen Amtes (Episkopat, Presbyterat,
Diakonat) in Bezug auf die Episkopalkirche im Laufe des
ökumenischen Dialogs eingehend erörtert und zum
Ruhepunkt gebracht wird.
Es wäre wünschenswert, dass diese
Frage zwischen dem Lutherischen Weltbund und der Episkopalkirche
auf der höchsten Ebene besprochen und eine diesbezügliche
Richtlinie für alle Mitgliedskirchen veröffentlicht
wird.
2/ Wir unsererseits sind bereit, die Leitung
von ELKA darum zu bitten, die vollkommene Gemeinschaft mit
der Episkopalkirche solange nicht zu deklarieren, bis die
Meinungsverschiedenheit nicht nachlässt, und die Leiter
der unterschiedlichen Meinungen vertretenden Gruppen eine
Kopromisslösung nicht erzielen können.
Gleichzeitig mit unserem gegenwärtigen
Schreiben wenden wir uns mit derselben Bitte an den leitenden
Bischof von ELKA.
3/ Mit brüderlichem Herzen und voller
Verantwortung bitten wir die Gegner der Deklaration der
vollen Gemeinschaft, sich von der Gründung einer neuen
lutherischen Kirche zurückzuhalten, und gemeinsam mit
uns dafür zu beten, dass die Einheit der Kirche trotz
der Meinungsverschiedenheit bewahrt wird.
Wir hoffen, dass ein Einverstandnis erzielt
werden kann, und wiinschen Ihnen Gottes reichen Sege zu
Ihrem Dialog, Leben und Dienst.
Ihr Bruder im Herrn
D. Imre Szebik